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Das Kräuterweib vom Hexenberg

Heil- und Gewürzpflanzen

Diese übersichtliche kleine Broschüre vermittelt althergebrachtes Wissen um die Zubereitung und Wirkung der bekanntesten Kräuter und Heilpflanzen. Erfahren Sie, welches Kraut Ihnen gegen Erkältungen, Husten, Rheumaschmerzen, Insektenstiche, Nervenleiden oder Hautprobleme halfen kann. Das Heftchen kann Ihnen in der Küche oder als Wegbegleiter auf Spaziergängen durch die Natur hilfreich sein.

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Odermennig

Odermennig

Viola Odorata

Heilpflanze

Vor 60 Jahren, als mein Ehemann 10 Jahre alt war, suchte er gemeinsam mit seiner Großmutter Oddermönche (Thüringer Dialekt) - gemeint war Odermennig.
Diese bescheiden aussehende Heilpflanze wurde für die Erkältungsmonate getrocknet, um dann Tee davon zu kochen.
Die Großmutter wusste nicht, dass in dieser Pflanze noch viel mehr steckt. So sind die blutstillenden und entzündungshemmenden Eigenschaften in China wissenschaftlich untersucht und bestätigt worden.

Inhaltsstoffe:
Cumarine, Flavonoide, ätherisches Öl u.a.

Odermennig gehört zu den sanften Heilpflanzen. Die gelben Blüten sind traubenartig angeordnet und haben fünf Blütenblätter. Die Pflanze kann eine Höhe von 1 m erreichen.
Schauen Sie doch einmal beim Spazierengehen oder Wandern am Wegesrand oder auf mageren Wiesen genau hin, dann wird ihnen vielleicht dieses unscheinbare Kraut auffallen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, holen Sie sich Rat bei Fachleuten (z. B. Apotheke). Die Ernte erfolgt im Sommer. Außer der Wurzel wird die gesamte Pflanze verwendet. 

 

Eigene Erfahrungen bei der Herstellung und Anwendung von Odermennigöl

Um das wertvolle ätherische Öl herauszulösen, wird auch hier die Wärme des Sonnenlichtes genutzt (siehe Johanniskrautöl).
Bei Atemwegserkrankungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass mehrmaliges tägliches Gurgeln mit einem Glas Wasser und 5-10 Tropfen Öl sehr schnell entzündungshemmend im Mund- und Rachenraum wirken.
Verblüffend ist auch die Heilwirkung bei Heiserkeit. Auch das Einölen der gesamten Nase (innen und außen) verhindert Entzündungen.
Ebenso ist ein Erkältungsbad sehr hilfreich: Etwa 10-15 Tropfen in das einlaufende Badewasser geben. Gleichzeitig profitieren entzündete Hautstellen davon.
Auch als Massageöl bei Muskelschmerzen und als Auflagen bei Bronchitis (siehe auch Johanniskraut-, Arnika- und Thymianöl) ist das Odermennigöl hilfreich.

Bereits Hildegard von Bingen befasste sich mit dem Odermennig. Sie entdeckte die positive Wirkung bei Hautkrankheiten, z. B. bei juckender Haut und schlechter Wundheilung.

 

 

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Foto: Viola Odorata

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