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Von Evchensruh nach Adams Hoffnung

Die sechs Erzählungen sind das Kaleidoskop eines Lebens: von der erinnerten Kindheit, die immer märchenhafte Züge trägt, über die verspielten Dinge der Jugend bis hin zu den harten Auseinandersetzungen im Erwachsenen-Dasein. Das Verschwinden von Glauben und Vertrauen, das Verzweifeln an der Welt, diese metaphorische Obdachlosigkeit (Safranski), sind Teil davon.

Schlosspark Molsdorf (Erfurt) - BUGA 2021

Schlosspark Molsdorf (Erfurt) - BUGA 2021

Carolin Eberhardt

Bereits vor der Entstehung des heute bekannten Schlosses mit seiner weitläufigen und natürlichen Parkanlage im Jahr 1837 befand sich am Standort des Schlosses Molsdorf bei Erfurt eine Wasserburg. Ihre Entstehung wird auf das 16. Jahrhundert geschätzt, sie zählte zu einer der wenigen in Thüringen existierenden Wasserburgen dieser Zeit. Erst der bürgerliche, später geadelte Gustav Adolf von Gotter (1692 -1762) ließ den Herrschaftssitz in seiner heutigen Form umgestalten und den Schlossgarten anlegen. Als Reichsfreiherr und später Reichsgraf erlangte er das Grundstück 1734 durch die Gunst des Prinzen Wilhelm von Sachsen-Gotha-Altenburg. Nachdem zuvor bereits ein mehrmaliger Besitzwechsel stattgefunden hat, verkaufte der Prinz das Grundstück nebst den Haupt- und Nebengebäuden im selben Jahr an Gotter, in welchem es in seinen Besitz übergegangen war. Von 1736 bis 1748 begann der Umbau der einstigen Wasserburg. Doch bereits 1748 brachte die dekadente Gestaltung des Schlosses dem Reichsgrafen gravierende finanzielle Nöte, so dass er das Schloss verkaufen musste. Ein lebenslanges Wohnrecht behielt der einstige Besitzer sich jedoch vor und nutzte dieses bis 1757.

Von dem einst prunkvollen Barockgarten, einer der bedeutendsten Schöpfungen des 18. Jahrhunderts in Thüringen, mit ornamental gestalteten Beetanlagen, Laubengängen und Alleen sowie ein kunstvoller Herkulesbrunnen, sind heute nur noch Fragmente zu erkennen. So weisen die seitlich verlaufenden Alleen, die Kanalabschnitte mit dem Schlossteich, der Hirschgraben im Süden sowie die Mauern mit den schmiedeeisernen Toren auf den ursprünglichen barocken Charakter des Gartens hin. Einige der opulenten Figuren der Barockzeit können nach wie vor im östlichen Garten besichtigt werden.

Das Schloss kann von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. In den dort angebotenen Führungen werden neben der Entstehungsgeschichte auch einige charakterliche Eigenheiten des Reichsgrafen Gotter beleuchtet.

Impressionen

Die Brücken sind mit Figuren verziertDie kunstvolle Fassade des SchlossesEin Blick auf die GartenarchitekturEine weitere der historischen ParkfigurenDie Pforte zum SchlossparkEin Blick in den Park von der Rückseite des SchlossesEin rückwärtiger Blick zum SchlossEin Wasserbecken innerhalb des LustgärtchensHier ist der Barock noch greifbarImpressionen des kleinen LustgartensWeitere Brückenfiguren

 

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Textquellen:

Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten: Flyer Schloss und Park Molsdorf.

AG Kultur & Tourismus der Impulsregion/Gebietskörperschaften Erfurt, Weimar, Jena, Weimarer Land (Hrsg.): Garten.Impulse: Parks und Gärten in Erfurt, Weimar, Jena und im Weimarer Land, 2018.

 

Bilder: von Carolin Eberhardt, August 2021.

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