Was gibt es für Kinder schöneres bei tollem Wetter als ausgelassen am Ufer eines Flusses spielen zu können! Dieses nasse und freudige Erlebnis kann aber auch gern mit einer spannenden Wanderung verbunden werden, bei welcher die Kleinen eine Menge über die Natur erfahren können. Und das auch noch spielerisch.
Der Erlebnispfad „Sprotte“ vereint all diese Freuden in einem. Sehr vielseitig und abwechslungsreich sind seine Überraschungen entlang des Flüsschens Sprotte. Gestartet werden kann mit den wandergewöhnten Kindern bereits ab Schmölln, für weniger geübte Wanderfüße reicht die Entfernung von Nöbdenitz. Hier beginnt das Wasserabenteuer an dem kleinen Gesundheitsbahnhof des Ortes. Nicht jeder muss zuerst die 1.000-jährige Eiche des Ortes besichtigen, doch bietet sich dies durchaus an. Also einfach der Bahnhofsstraße folgen, die nächste Straße rechts abbiegen, über die kleine Brücke gehen und dann noch ein Stückchen geradeaus weiter. Da steht sie schon auf der linken Seite. Etwas mürrisch wirkt die hochbetagte Eiche ja schon mit ihren liebevoll befestigten Stützapparaturen. Aber nach wie vor treibt sie jedes Jahr fleißig aus, obwohl sie durch einen Pilzbefall, welchen sie nun schon sehr viele Jahrhunderte mit sich herumträgt, von innen hohl ist. Interessant ist auch ihr Beiname „Grabeiche“. Warum sie diesen trägt, lässt sich vor Ort auf der Informationstafel nachlesen. Nicht jedes Geheimnis soll hier schon vorweggenommen werden.
Nun habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr folgt der Straße weiter nach oben und biegt bei der nächsten Möglichkeit nach links ab (hier könnt ihr getrost vorläufig dem roten Wandersymbol folgen) oder ihr geht die Straße, auf der ihr gekommen seid wieder ein Stück nach unten, bis die Rothenmühle ausgeschildert ist, deren Richtung ihr nun einschlagt. Schon bald finden sich die spannenden Beschilderungen des Erlebnispfades. Unter anderem kann etwas über die einstigen Flößer erfahren werden. Das Pfadmaskottchen „Dickköpfchen“ erzählt euch zu jeder Station eine kleine spannende Geschichte. Ausprobiert werden darf auch einiges. Entlang des Weges finden sich für müde kleine Füße stets verschiedene Sitz- und Picknickmöglichkeiten. Natürlich dauert die Wanderung mit so vielen Wissensablenkungen länger, als dass eigentlich der Fall wäre. Eine gute Stunde sollte für eine Strecke eingeplant werden.
Auf der Wanderung wird auch euch bestimmt das ein oder andere Tier begegnen. Es bleibt spannend. An der Rothenmühle wird für das leibliche Wohl gesorgt. Hier könnt ihr ausgiebig rasten und euch für das letzte Stück bis zur Kinderburg Posterstein wappnen. Warum die über 800 Jahre alte Burg speziell für den Besuch von Kindern vorbereitet ist, erfahrt ihr, wenn ihr angekommen seid...
Startpunkt: Gesundheitsbahnhof Nöbdenitz
Alter: 5-14 Jahre
Strecke: 2,7 km (lange Strecke von Schmöll: 9,1 km)
Schwierigkeit: einfach
Barrierefreiheit: ja
Radfahrern: möglich
Rastmöglichkeiten: viele
Restaurant an der Strecke: 2 (Rothenmühle, Burg Posterstein)
Orientierung: nicht sehr gut beschildert, aber dennoch zu finden
Ziel: „Kinderburg“ Posterstein
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Fotos: Carolin Eberhardt, Mai 2023.