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Heinrich Alexander Winkler:
Napoleon von Cospeda

Das Dorf Cospeda lag nahe Jena unmittelbar am Rande des Schlachtfeldes und der Stelle, von der aus der Franzosenkaiser seine Truppen befehligte. 

Zeiss-Planetarium Jena

Zeiss-Planetarium Jena

Constanze Bragulla

Man sitzt bequem in den Sesseln. Dann wird es dunkel - nicht auf einmal, sondern Stück für Stück, so wie in der Abenddämmerung, wenn das Licht stetig an Kraft verliert. Die ersten hellen Punkte leuchten über den Besuchern, die sich entspannt zurückgelehnt haben, auf. Nach und nach wird der ganze Sternhimmel sichtbar - so deutlich und klar, wie man ihn in einer Stadt mit nächtlicher Straßenbeleuchtung nur selten findet. Der Anblick ist faszinierend, überwältigend - und doch nur Projektion.
Das Zeiss-Planetarium Jena befindet sich im Zentrum der Stadt neben dem Botanischen Garten, unweit des Bibliothekshauptgebäudes. Dass es 1926 eröffnet werden konnte, ist dem Gründer des Deutschen Museums in München zu verdanken, der sich ein „großes Planetarium" wünschte und sich mit seinen Plänen an Carl Zeiss Jena wandte. Die Zeiss-Werke errichteten zunächst eine provisorische Kuppel auf ihrem eigenen Dach. Die ersten Projektionsvorführungen dort verliefen sehr erfolgreich und stießen auf große Resonanz beim Publikum. So entstand in Jena das vierte Großplanetarium weltweit. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist es das älteste noch bestehende.

Die Technik hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. In den 80er Jahren nutzte man erstmals Computer, seit 2006 kommen Laser zum Einsatz. Sechs Projektoren decken die gesamte Fläche der Kuppel ab. Auf 900 Quadratmetern erscheinen so außer dem Sternhimmel Bilder, Videos und 3D-Animationen. Ein ähnliches System ist weltweit nur noch in Peking zu finden.

Die verschiedenen Programme, die in der Kuppel mit einem Durchmesser von 23 Metern gezeigt werden, erstrecken sich von klassischen Sternführungen mit Live-Kommentierung über Bildungsveranstaltungen für Kinder und Erwachsene über das Weltall und seine Entdeckungsgeschichte bis hin zu multimedialen Musik- und Lasershows. In der Regel beginnen die Vorführungen über das Universum mit aktuellen Meldungen über den Sternhimmel sowie über neue technische Entwicklungen und Forschungsergebnisse. 

Das Planetarium kann für Events gemietet werden. Die Vorführung einer Unterhaltungsshow bei einer Feierlichkeit ist dabei genauso möglich wie die Nutzung der Technik zu einer Produktpräsentation eines Unternehmens. Die kulinarische Versorgung der Gäste übernimmt das benachbarte Restaurant Bauersfeld, welches nach dem Konstrukteur des ersten Planetariumsprojektors von Zeiss benannt wurde.

 

 

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Fotos: © Bertuch Verlag

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