Thüringen-Lese

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Rinderschwanzsuppe

Fröhliche Gedichte

Lustige Reime und Gedichte für kleine und große Wortakrobaten und Sprachverspielte.

Ulf Annel

illustriert von Katrin Kadelke, 112 Seiten, 2017

Gedichte zu lesen, ist keineswegs eine langweilige oder verstaubte Angelegenheit. Im Gegenteil! Sprache macht Spaß! Unter diesem Motto sind die hier versammelten Gedichte, Reime und Limericks entstanden. 

 Spielerisch jonglieren sie mit den Wörtern und dem Sinn und Unsinn von Wortbedeutungen. So lernen Kinder ganz nebenbei mehr Achtsamkeit und Sicherheit im Umgang mit der deutschen Sprache.

Das Fußballmuseum in Bad Tabarz

Das Fußballmuseum in Bad Tabarz

Ulf Annel

Foto: Juliane Annel
Foto: Juliane Annel

Leidenschaftliches Sammeln scheint eine Männerdomäne zu sein. Und wenn es um Fußballdevotionalien geht, wohl noch mehr. Hier im 1. Thüringer Fußballmuseum, das unter der Überschrift „Fußballzeitreise“ eingerichtet wurde, ist der Jack-White-Hit „Fußball ist unser Leben“ Programm des privaten Betreibers und aller Vereins- und Ehrenmitglieder. Als die (west-)deutschen Nationalspieler 1973 den Schlager und zehn weitere im Studio – nun ja – sangen, hatte ein Tonträger noch zwei Seiten. Die Geschichte dieser Fußballer-Langspielplatte steht ungefähr am Ende des ersten Drittels der Zeitleiste, entlang der man hier geführt wird. Und Führung ist nötig, denn die Sammlung sprengt mittlerweile die kleinen Räume, breitet sich aus an Wänden, in Vitrinen, sogar die Zimmerdecken sind mit Exponaten regelrecht gepflastert. Als Un- oder Halbwissender verliert man schnell den Überblick bei all der Fußballfülle.

Natürlich gibt es Exponate zu bestaunen, die es nur selten oder gar einmalig gibt. Aber hier sind es vor allem auch die kleinen und großen, manchmal skurrilen Geschichten, die erzählt werden. Wie zum Beispiel die von der Wahl „DDR-Sportler des Jahres“, die 1965 bei den Männern der Thüringer Mittelstreckenläufer Jürgen May gewann. Nachdem May 1967 in die BRD geflüchtet war, versuchten die DDR-Sportfunktionäre ihn und seine Erfolge zu löschen. So rutschte – auch nicht zur Freude der Funktionäre – der aufmüpfige Jenaer Fußballer Peter Ducke auf Platz 1. 

Und dann sind da noch die Stollen, ein Wort, das Bergleute, Weihnachtsbackwarenvertilger und Fußballer sehr unterschiedlich auslegen. Aber für alle drei ist es in Realität nicht ungefährlich (Bergwerkseinsturz, unmäßige Gewichtszunahme und 25 Zentimeter vom gegnerischen Stollen geschlitzter Oberschenkel – Ewald Lienen 1981). Und immer wieder die Frage: Wer hat’s erfunden? Im Fußballmuseum gibt es eine Blumenthaler Sportschuh-Antwort.

Adresse: Lindenstr. 28, 99891 Bad Tabarz

Anfahrt A4 Abfahrt Waltershausen, weiter nach Bad Tabarz, dort Inselbergstr. bis rechts Lindenstraße

Öffnungszeiten nach Vereinbarung, Tel. 0163-1745072 oder 036259-133660

 

***

Text aus: Ulf Annels 111 Orte rund um die Wartburg, die man gesehen haben muss; emons Verlag, 2021, S. 28

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