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Lutz Fischer

Steuertipps für Vereine
Ein Ratgeber

Dieser Leitfaden richtet sich an Vorstände gemeinnütziger Vereine und soll eine Orientierungshilfe bieten im Hinblick auf grundsätzlich zu beachtende Themen und Aufgabenbereiche der Vereinsgründung und -Verwaltung, insbesondere in Bezug auf rechtliche, steuerliche und verwaltungsrelevante Aspekte.

Thüringer Bauernhäuser

Thüringer Bauernhäuser

Constanze Bragulla

Helles Sonnenlicht dringt durch die kleinen Fenster und zeichnet helle Flecken auf die staubigen Holzdielen. Doch trotz des schönen Wetters bleibt es dämmrig in der kleinen Stube. Ein leicht modriger Geruch liegt in der Luft. Die Einrichtung ist schlicht, aber die bunten Malereien an den Möbeln zeugen von Kunstfertigkeit und Geschmack; von einem einfachen Leben, das trotzdem eines gewissen Stolzes nicht entbehrt.
Die Hofanlage „Thüringer Bauernhäuser" im Heinrich-Heine-Park in Rudolstadt stellt das älteste Freilichtmuseum Deutschlands dar. Die schmucken Fachwerkhäuser wurden bereits im 17. und 18. Jahrhundert erbaut. Allerdings nicht dort, wo sie heute stehen, sondern in zweien der umliegenden Dörfer an der Saale. Dass die Gebäude 1914/15 auf Initiative einiger Rudolstädter Bürger in den Stadtpark umzogen, rettete sie vor dem Verfall.
Die jüngsten Stücke der Innenausstattung sind mindestens 150 Jahre alt. Man spürt die Vergangenheit, ahnt die Geschichten, die die niedrigen Kammern erzählen, und ist doch mittendrin im bäuerlichen Leben, wenn man die Schüsseln auf dem Tisch oder die am Ofen zum Trocknen aufgehängte Wäsche sieht. Überall steht, liegt oder hängt verschiedenster Hausrat, was aber das Gefühl einer stillen Ordnung nicht stört, das sich des Besuchers beim Anblick der detailverliebt eingerichteten Zimmer bemächtigt.
Eine besondere Attraktion ist die antiquarische Apothekeneinrichtung aus dem Dorf Rohrbach. Große Krüge, Flaschen, Schächtelchen - akribisch beschriftet -, Mörser, Kolben und allerlei anderes Gerät für den pharmazeutischen Gebrauch finden sich in den Regalen. Zusammen mit dem Kräutergarten erinnert der Raum an die sogenannten „Buckelapotheker", die im oberen Schwarzatal umherzogen und Olitätenhandel betrieben.

Die Stiegen knarren, unter dem niedrigen Türbalken hindurch tritt man wieder ins Tageslicht. Alle Arbeitsgeräte auf dem Hof sind Originale aus alter Zeit: die Weinkelter an der Scheune, die noch bis 1888 in Gebrauch war, der Leiterwagen, das Tor. Daneben lädt ein beschauliches Gärtchen zum Verweilen ein. Während des Sommers finden hier zahlreiche Open-Air-Veranstaltungen statt.

Um ins Stadtzentrum zu gelangen, muss man erst noch ein Stück durch den Heinrich-Heine-Park gehen - der Spazierweg bietet genug Zeit und Raum, das Gesehene noch einmal in Ruhe nachwirken zu lassen. 

 

 

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Fotos: © Constanze Bragulla, mit freundlicher Genehmigung der Stadt Rudolstadt

weitere Informationen unter www.rudolstadt.de

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